Karate

In unserer Karate-Abteilung Sei-Wa-Kei wird seit über 40 Jahren bereits der Shotokan-Stil, der am weitesten verbreitete Stil im Karate-Do, trainiert. Grundsätzlich lässt sich hier eine Unterscheidung zwischen dem sportlichen Zweig und der Kampfkunst treffen. Der Name Shotokan bedeutet übersetzt „Haus des Pinienrauschens“. Karate-Do kann zudem aus dem japanischen übersetzt werden als Kara=leer, Do=Weg, somit also als Weg der leeren (waffenlosen) Hand.

Funakoshi Gichin, geboren 1868, gilt als der Begründer dieser Stilrichtung. Er trug den Künstlernamen Shoto und entwickelte den von uns geübten und trainierten Karate-Do Stil aus dem Shorin-Ryu von Großmeister Matsumura. Charakteristisch für unsere Stilrichtund ist ein tiefer Stand, der dynamische und kraftvolle Bewegungen ermöglicht.

Der tiefe Stand wird in erster Linie im Training der Grundschule Kihon und der Kata sowie in den Basisformen des Kihon-Kumite praktiziert. Wir versuchen hiermit so die Muskulatur zu stärken und die Bänder stets gedehnt zu halten, um im Kampf eine hohe Reichweite zu erzielen.

Aber nicht nur der körperliche Trainingseffekt stand damals wie heute im Mittelpunkt. Von Beginn an war Funakoshi´s Zielsetzung u.a. auch:

  • Schulung von Geist, Charakter und innerer Einstellung. „Bevor du den Gegner besiegst, musst du dich selbst besiegen“.
  • “ Man kann sehr sehr lange trainieren, aber wenn man immer nur Hände und Füße bewegt und wie eine Marionette umherspringt, dann ist Karate nicht anderes als Tanzen lernen. Man wird die Hauptsache verfehlen. Es wird nicht gelingen, die Quintessenz des Karate-Do zu begreifen“.

Wichtig war ihm außerdem auch der Selbstverteidigungsaspekt des Karate. Er vertrat die für uns bis heute gültige, im heutigen Wettkampf-Karate kaum mehr beachtete Maxime: “ Im Karate gibt es keine erste Hand“. Gemeint war hiermit, dass ein Karateka niemals, auch nicht präventiv, zuerst angreifen soll.

Zudem halten wir uns konsequent an eine weitere vom Begründer unserer Stilrichtung formulierten Grundsätzlichkeit: “ Karate beginnt und endet mit Respekt“.

Hiermit wollen wir ausdrücklich auch für uns wichtige Werte vermitteln, am Leben erhalten und zu unserer Selbstverständlichkeit werden lassen. Respekt, Achtsamkeit, Demut und den Willen zum nie endenden Lernen zählen zu den wesentlichen Stützen unseres Handelns. Natürlich soll aber auch Spaß, Lachen , Gesundheit und sportlich-kameradschaftliche Gemeinsamkeit nicht zu kurz kommen.

Unser Bestreben ist es damit auch einen wesentlichen Beitrag zum besseren Miteinander in unsere Gesellschaft zu bieten, den Kindern und Jugendlichen ein starkes Fundament der Selbstsicherheit gegen Stress und Mobbing in der Schule und im Alltag zu bieten.